Als frischgebackene Mama höre ich oft dieselbe Frage: „Wann kann ich endlich wieder Sport machen – und was brauche ich dafür?“ Besonders, wenn es um Sport-BHs geht, herrscht Unsicherheit. Ich erinnere mich noch gut an meine eigene Erfahrung. Nach der Geburt meiner Tochter stand ich ratlos vor meinem Schrank voller Sportklamotten und fragte mich: Ist es zu früh? Oder sollte ich einfach loslegen? Heute teile ich mit dir, was ich damals gelernt habe – damit du selbstbewusst und ohne Zweifel starten kannst.
Dein Körper braucht Zeit – und du auch
Nach der Geburt verändert sich dein Körper enorm. Dein Brustgewebe, die Haut und auch deine Rückenmuskulatur haben während der Schwangerschaft einiges geleistet. Egal, ob du stillst oder nicht, deine Brust braucht in den ersten Wochen vor allem eines: Halt und Schutz. Ich habe damals früh gemerkt, wie wichtig ein gut sitzender BH ist – sogar, wenn ich nur spazieren gegangen bin.
Der Schlüssel liegt in Geduld. Dein Körper hat neun Monate gebraucht, um Leben zu schenken. Gib ihm jetzt die Zeit, sich zu regenerieren. Viele Hebammen empfehlen, mit dem Sport mindestens sechs bis acht Wochen zu warten – vor allem bei intensiveren Aktivitäten. Das mag dir lange vorkommen, aber glaub mir: Dein Körper wird es dir danken.
Stillen, Stützen, Bewegen: Wann ist ein Sport-BH ein Muss?
Falls du stillst, verändert sich deine Brust oft von Tag zu Tag. Mal ist sie prall, mal weicher, und das kann richtig herausfordernd sein, wenn du dich bewegen möchtest. Für mich war ein Sport-BH ab der vierten Woche nach der Geburt unverzichtbar. Er hat nicht nur meine Brust gestützt, sondern auch die Bewegungen beim sanften Training – wie Yoga oder Spaziergänge – angenehmer gemacht.
Ich empfehle dir, auf ein Modell zu setzen, das flexibel genug ist, um diese Schwankungen mitzumachen, aber trotzdem festen Halt bietet. Ein cleveres Extra: BHs mit einem Clip- oder Frontverschluss sind super praktisch, wenn du zwischendurch stillen willst.
Welche Sportarten passen in der Anfangszeit?
Direkt nach der Geburt solltest du alles vermeiden, was deinen Beckenboden zu stark belastet. Ich weiß, es ist verlockend, sofort wieder laufen zu gehen – aber dein Körper braucht Stabilität. Stattdessen sind Aktivitäten wie Rückbildungsgymnastik, Yoga, Pilates oder leichte Spaziergänge ideal. Als ich meine ersten Rückbildungsübungen gemacht habe, war ich ehrlich gesagt überrascht, wie sehr mich selbst kleine Bewegungen ins Schwitzen gebracht haben.
Aber keine Sorge: Diese Phase geht vorbei, und mit einem soliden Fundament kannst du dich bald wieder deinen Lieblingssportarten widmen. Denk daran, dich langsam zu steigern und immer auf deinen Körper zu hören. Dein Wohlbefinden steht an erster Stelle.
Dein Sport-BH als Partner
Der richtige Sport-BH war für mich nach der Geburt fast genauso wichtig wie die Wahl der Sportart. Warum? Er gibt dir nicht nur körperlich Halt, sondern auch ein Gefühl von Sicherheit. Ich erinnere mich an meinen ersten Laufversuch – ohne den richtigen BH hätte ich wahrscheinlich sofort aufgegeben.
Achte darauf, dass dein Sport-BH:
- Feste Unterstützung bietet, aber nicht einengt.
- Atmungsaktives Material hat, um Schwitzen angenehmer zu machen.
- Anpassungsfähig ist, damit er mit deinem Körper „mitwächst“.
Probiere ruhig verschiedene Modelle aus, bevor du dich entscheidest. Dein Körper hat sich verändert – dein alter Lieblings-BH ist vielleicht nicht mehr der richtige.
Von der ersten Bewegung zur neuen Routine
Eins möchte ich dir unbedingt mitgeben: Nach der Geburt geht es nicht darum, sofort wieder „fit“ zu sein. Es geht darum, dir Zeit zu nehmen und deinen Körper zu unterstützen, Schritt für Schritt. Für mich war das Tragen eines Sport-BHs ein erster Schritt in Richtung Normalität. Und das Beste daran? Mit jedem kleinen Training fühlst du dich wieder mehr wie du selbst.
Wenn du dich unsicher fühlst, sprich ruhig mit deiner Hebamme oder deinem Arzt. Und denk daran: Es gibt keinen festen Zeitplan. Du bestimmst, wann du wieder startest – und dein Sport-BH wird dich auf diesem Weg begleiten.
Mach’s dir leicht und gib dir Zeit. Dein Körper ist unglaublich – und du bist es auch.
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